Cat Power wird heute 50: die Halbstarke, die mit den Haien schwimmt.

von Sandra

Ich hab mir die Nacht um die Ohren gehauen, um diese kleine, kongeniale ( Fan-)Würdigung zu schreiben:

Was war das für ein Thema, dass eine Sängerin, eine Sängerinnen-IKONE 50 wird, damals, vor ein paar hundert Jahren, 2008 genaugenommen, als die Pop-und Rock-Queens Madonna und Joan Jett im gleichen Sommer 50 Jahre alt/jung wurden.  Ich weiß noch, wie ich dachte, in fünfzehn, zwanzig Jahren, wird es völlig egal sein und 50 wird einem jung vorkommen, aber so richtig vorstellen konnte man sich das in der zweiten Hälfte der Nullerjahre noch nicht.

Letzte Woche erschien mit „Covers“ nun ein grandioses neues Cat-Power-Album, ihr bisher drittes mit Coverversionen. Und am heutigen Freitag wird die Musikerin 50 Jahre alt, but so what? Es zaubert der Journaille höchstens ein kleines Lächeln ins Gesicht, die „50“  bleibt fast unkommentiert, in den Rezensionen zur Covers-Platte.

Cat Power hat im Laufe ihrer Karriere eine Menge Sachen durchgesetzt, die in der Independent-Welt vorher als unhip galten. 50 für eine Frau ist da nur eine weitere Landmarke. Schon allein, dass sie in den späten Neunzigerjahren die bandbasierte Indierock-Szene mit ihrem One-Girl-Electric-Folk betrat. Es hätte ein Affront sein können, aber so wie sie es machte war es allenfalls ein liebenswürdiger. Selbst etwas so Unmodischem wie dem schlichten Tragen von Blue Jeans und Jeanshemd gab sie Stil und Würde zurück: Keine sah so umwerfend neugestaltet in Denim aus wie Cat Power, alias Chan Marshall.  Auch so etwas Schwieriges wie das körperlich fühlbare Klavier-Lied stieg bei der Musikerin aus Atlanta zu neuen Ehren auf. Sie machte – und hier beißt sich die Katze tatsächlich auch mal in den Schwanz – selbst das Halbstark-und-Hip-Sein wieder hip und halbstark. Sie war und ist die Königin in einem Reich des kleinen Massenerfolgs; dabei hat sie sich nie musikalisch angebiedert, nie Massenwerk für den Mainstream fabriziert.

Nach wie vor spielen Cat-Power-Songs in einer einzigartigen, nur von der Sängerin selbst erkundeten, vorbewussten Landschaft aus Illusion und Desillusion. Ewiges Kreisen um die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Liebe. In diesem Garten ringkämpfen sie und ihre inneren Anteile mit Dämonen und Elfen, hier träumen sie sich aus der Hölle heraus, um am Ende ihrer Schöpferin tatsächlich zu entkommen. Wie auch immer sie das hinbekommt, sind ihre Songs bei aller Privatheit stets angereichert mit ganz viel weiser Bodenhaftung und Geschichtstrotzigkeit. Wären diese Songs Filme, dann gäbe es, bei aller himmelsschreienden Traurigkeit und zu Chören gewordener Ohnmacht, dennoch gar nicht mal so selten ein Happy End. „Triumphal“ nennt Chan Marshall das. In einem Interview sagte sie neulich, dass sie gar nicht versteht, warum alle Welt, allen voran ihr sechsjähriger Sohn, diese Songs traurig findet. Sie empfände ihre Lieder nicht als depressiv oder traurig, sondern eben als “triumphal”. Vielleicht will sie  damit einfach sagen, dass ihre Songs kleine Diamanten sind, die ihre Stimmungen überstrahlen.

„Covers“ ist ihr elftes  Studio-Album, und macht deutlich, worum es ihr eigentlich geht: nicht um Jeans-Hemden und nicht um Jammer-Lappen: es geht um Songs, Songs, Songs, und Soul.  Scheiß auf das ewige Image von der berüchtigten und neurotischen Künstlerin. Cat Power macht auch dann, und vor allem  dann, wenn sie ganze Alben mit Coverversionen rausbringt, deutlich, dass es ihr wirklich um den puren, wahren Song an sich geht. Wie Eis essen gehen, Eis schlecken an einem Abend im Januar, und den ersten Schneeflocken dabei zuschauen, wie sie auf den Boden tanzen, bis der ganze, gerade noch schmutzige Asphalt, von einer zauberhaften Schneedecke zugedeckt ist.

Durchleb es, Du bist nicht allein!

Vermutlich hat Cat Power so  in den vergangenen zehn, zwanzig Jahren mehr Musikerinnen empowert ihr Ding zu machen, als jede andere Songwriterin. Ihre Ansprache könnte so gehen: Du brauchst keine Band, oder zumindest erst dann, wenn Du die Alben aufnimmst. (“Covers” etwa wurde gemeinsam mit ihrer zum größten Teil aus Musikerinnen bestehenden  Live-Band eingespielt, für „The Greatest“(2006) heuerte sie Soullegenden an wie die Gebrüder Hodges und Steve Pott, die schon mit Al Green und Booker-T gespielt hatten). Nein, scheinen diese Songs zu flüstern: Du schöpfst es aus Dir selbst und Du nimmst Dir vom Instrument nur das, was Du brauchst und  das, was der Song braucht. Die Möglichkeiten sind so endlos wie einfach, weil es Deine Möglichkeiten sind. Du schmeißt die Riffs und Melodieteilchen nicht wieder weg, sie sind wertvoll, weil Du es bist, die sie sich ausgedacht hat. Und wenn Du Angst vor der Bühne hast, durchleb es, Du bist nicht allein.

Cat Power Songs,  und auch ihre ganz eigene Art, Songs zu covern, sie zu zerpflücken und Neues in ihnen anzupflanzen, kann man nicht kopieren. Chan Marshall selbst sagt, zu jedem der Songs habe sie eine ganz persönliche Beziehung, und sie arbeite diese in ihren Neuversionen heraus; ihre Kommunikation mit den Liedern ähnelt Bob Dylans Herangehensweise,  auf den sie sich auch immer wieder bezieht und für den sie 2008 (auf dem “Jukebox”-Coveralbum) den rührenden „Song to Bobby“ schrieb. “I was fifteen, sixteen maybe / In the park I was waving my arms  / You were waved this way / And you sang the song / I was screaming I wanted you to.”

Tatsächlich ist das Besondere an Cat Power: sie schöpft aus dem Unterbewussten noch während sie komponiert und erzeugt, sie fängt nicht dann an, wenn der Schmerz verarbeitet ist, sondern spürt ihn da auf, wo er gerade besonders wehtut. Sie fängt die dicken, bizarren Flocken auf, während sie noch vom Himmel rieseln, und sie schafft mir ihrer Stimme und in ihren Lyrics Räume, Klangräume, Duette mit sich selbst, wo das zu Schönheit wird. Toll dabei: dass der ganze intime Zauber noch irdisch ist! Sie kann auf eine angenehme Art  und Weise damit sogar Resilienz und Weiter verkörpern.

Auf die Frage von “gaesteliste.de”, woran sie denkt wenn sie  einen Song “intensiv mit geschlossenen Augen durchlebt“, gab sie erst kürzlich zu Protokoll: „Also ich würde sagen, dass ich mich einem Bewusstsein gegenüber öffnen möchte, das sich aus all den Gefühlen und Gedanken, die wir haben zusammensetzt. Ich denke, ich versuche eine interdimensionale Präsenz zu beschwören, damit ich den Song auf eine möglichst aufrechte, direkte Weise interpretieren kann.“ In der Antwort spielte es konsequenterweise schon keine Rolle mehr, ob es sich um einen selbst geschriebenen Song oder um eine nach dem eigenen inneren Kompass gestaltete Coverversion handelt.

Und natürlich verführt Cat Power eine*n als Musiker*in dazu, sich an einem ihrer Lieder zu versuchen. Gestern Nacht, im wohlig-matten Assoziationsüberfluss des Einschlafens schon,  überlegte ich, wie man wohl ihren wunderbaren Nachtleben-Blues  „Lived in Bars“ (mein Lieblingssong auf dem 2006-er Album „The Greatest“) covern würde.  Aber die  Mischung aus Traurigkeit und in ihr lebende Euphorie dieses Songs ist mir so nahe, warum also covern, der Song  ist perfekt. Cat Power brilliert nicht nur in der Art wie sie sich ihre Instrumente, die Gitarre, das Klavier, ganz zu eigen macht; sie verfügt auch über eine echte, literarische Textsprache, wie sie auch bei  Songwriter*innen selten ist.

Das Leben in der Bar zu überhöhen, das gelingt ihr allein schon dadurch, dass der Song in der Vergangenheitsform erzählt wird: die Protagonistin schwamm mit den Haien und tanzte auf den Tischen. Ja, selbst eine so geläufige Formulierung wie „danced on the tables“ bekommt bei Cat Power dadurch etwas Mythisches. Und schön auch, dass dieser Song dann, vom einen Satz zum nächsten, und ohne Vorwarnung, Bezug nehmen kann auf traurige Erlebnisse in Kindheit und Jugend, oder es einer zumindest erlaubt, es da hinein zu hören. Chan Marshall  ist natürlich nicht abgebrüht genug, in Interviews zu ihrer Biografie zu schweigen (dass sie zuerst von der Mutter und dann vom Vater, der lieber mit der neuen Freundin zusammenleben wollte, vor die Tür gesetzt wurde; sie dann die High School abbrach und in einem Pizza Imbiss arbeitete; eine Zeit, die sie im Nachhinein als „stabile Jahre“ bezeichnet).  „ As far as we’ve walked from both of ends of the sand. Never have we caught a glimpse of this man. We know your house so very well. And we will bust down your door if you’re not there.“ 

Auch auf dem neuen Covers-Album kann sie es wieder locker mit allen Genies, Gespenstern und Gaunern der Musikgeschichte aufnehmen. Wie sie “I`ll be seeing you“ interpretiert; den Klassiker von Billie Holiday.  Auch hier ist die Zeitform an sich schon literarisch. Und die Liebe, ohne Pathos, forever,  vielleicht weil der Tod schon einen grausigen frühzeitigen Endpunkt gesetzt hat. “ll be seeing you / Every lovely summer’s day/And everything that’s light and gay/ I’ll always think of you that way” ist dadurch gemacht wie für ein Lied, das Chan Marshall auf Bitten der Witwe des verstorbenen Produzenten Philippe Zdar (mit dem die Sängerin  u.a. auf ihrem Album „Sun“ zusammenarbeitete) auf seiner Beerdigung sang, und das zum Abschlusslied von “Covers” werden konnte.

Die Videos von “Lived in Bars” und „I`ll be seeing you“ atmen dabei beide eine so tolle Bar-Atmosphäre, dass man sich auf der Stelle ein Cat Power Konzert in dunkel-verräucherter Umgebung herbeiwünscht.

 

Schwör, ich hab 15 Leben!

Interessanterweise wird die Musikerin aber nur selten als Vorreiterin und Identifikationsfigur gleich mehrerer Generationen von (alternativen) Songschreiberinnen beschrieben. Vielleicht, weil sie selber so stark aus ihrem persönlichen Leid zu schöpfen scheint, widerspricht sich Empowerment mit dem Image der zerbrechlichen, introvertierten, neurotischen Musikerin, die, gerade zu Beginn ihrer Karriere, vor allem deshalb in den Schlagzeilen war, weil sie Konzerte abbrach oder mit dem Rücken zum Publikum spielte. Und sich immerzu entschuldigte.

Das Erste was ich von Cat Power hörte war 1998 der Song „Nude as the News“ vom 1996er Album „What would the community think.” Es war einer ihrer mehr Gitarren als Klavier-lastigen eher konventionell indierockigen Songs der Frühphase, wie ich ihn mir manchmal heute auch noch öfters wünschen würde. Ich glaube Cat Power liebt das Klavier mehr als die Gitarre, aber vielleicht täusche ich mich auch mit dieser Einschätzung. Jedenfalls war sie auch damals schon weit vorne dabei, wenn es darum ging, Songs auch mal spärlich zu instrumentieren und nicht zu viele Instrumente gleichzeitig laufen zu lassen. Songs wie Gebete.

Cat Power hat, glaube ich, ihr Image nie bewusst kultiviert. Sie ist auch so schon auffällig genug, in diesem dann doch oft recht biederen/bürgerlichen (Indie-)Kontext, so dass sie die vielen Geschichten, die über sie kursieren, in diesem Leben wahrscheinlich nicht mehr los wird. Vielleicht in einem der nächsten 15 Leben, die sie dem Taxifahrer in ihrer neuesten Single, der Sehnsuchtsballade „Bad Religion“ abtrotzt: „Taxi Driver, Swear I got 15 lifes.“ Frank Ocean, von dem der Song im Original ist, hätte sich noch mit drei Leben zufrieden gegeben, aber wahrscheinlich muss Marshall die sieben Leben der Katze noch verdoppeln und toppen. Sie wird es scheinbar nicht mehr los, dass jeder und jede, der/die sie mal getroffen hat, eine Geschichte über sie erzählen kann – und auch erzählt.

“If you know people who know me
You might want them to speak
To tell you ’bout the girl or the woman they know
More than you think you know about me
More than you think you know me”

singt sie schließlich, 2018,  in “Woman”: und vielleicht ist das jetzt auch nur schon wieder so eine Geschichte, wenn man  diese verschwörerische Emanzipations-Hymne (feat.Lana del Rey) mit dem großen (und natürlich an John Lennon und Yoko Ono erinnernden) Songtitel „Woman“ so auslegt, dass sie die Tratschereien als sexistisch empfindet, warum sonst würden sie gerade im „Woman“- Song auftauchen.

Zu dem es natürlich auch schon wieder eine Legende gibt: sie habe das Lied nachträglich aufs “Wanderer”-Album genommen, nachdem ihre langjährige Plattenfirma Matador sie droppte, weil Marshall keine Songs schreiben wollte, die nach Adele klingen. Als wäre nicht Cat Power selbst mehr als ein Jahrzehnt lang ( mindestens ) die Steilvorlage für neue female Acts gewesen, muss sie sich dann an der gerade angesagten Supersellerin messen lassen. Eklig! Chan Marshall ist klug genug zu schweigen, wenn sie gefragt wird, ob der Song ein Kommentar zum Plattenfirmenwechsel ist. Man muss das alles auch nicht wissen, um dieses Duett zu lieben. Aber man darf es schon bewundern, dass sie dann, Adele zum Trotz, einen anderen Superstar zum Duett eingeladen hat: ihre gute Freundin Lana Del Rey!

In den mittleren und späten Neunzigerjahren, als Courtney Love noch meine Lieblingssängerin war und viele Acts von Frauen, die ich sonst so mochte, sich ebenfalls auf Riot Grrrl oder Feminismus bezogen, war Cat Power die Musikerin, die es einfach machte; die Jeans  und Basic T-Shirts truf, und kindliches, halblanges braunes Haar hatte.  (Wie die Mädchen in der GNTM und FFF-Generation heute.) Vielleicht wundere ich mich deshalb auch heute nach wie vor immer ein bisschen, wenn die Rede auf die “exzentrischen Eigenheiten” von Chan Marshall kommt; erschien sie mir damals, und ehrlich gesagt, gerade auch heute noch, als ziemlich „normal“. Was immer das sein soll!  Sie traute sich, mit spärlicher Backing Band (den minimalistisch spielenden Schlagzeuger und den Bassisten, der vor allem Grundtöne spielte, nahm man kaum war),  durch halb Europa und über alle US-amerikanischen Highways zu reisen.

 

“Oh wanderer,  I`ve been wondering… “

Beim ersten Konzert, das ich von ihr sah, 1998 zum Release von “Moon Pix” im Hamburger Knust, vor höchstens 150 Leuten,  war sie der Ausdruck von allem, was “normal” und lebbar schien. Und man wollte ihr ein “Halleluja!“ entgegenrufen, auch ganz ohne religiösen Background. Was konnte es bitte Sympathischeres geben, als eine Sängerin deren Lampenfieber legendär ist, und die über lange Jahre hinweg Panik-Attacken beklagte, wenn sie, allein mit ihrer Stimme und Gitarre nur, eine Bühne betreten musste.

Erst 2006, als sie kontinuierlich mit Band auftrat, habe sie diese Angst allmählich überwunden, wie man jetzt nachlesen kann: und diese sprichwörtlichen Zusammenbrüche auf der Bühne, hätten, laut aktuellem Interview in der SZ, rein gar nichts mit ihrer ach so verwundbaren Seele zu tun, sondern vielmehr mit strukturellen Soundproblemen. Die eine wie sie hat, die leise singt in Venues, in denen ansonsten immer sehr laut gesungen wird. In der SZ wurde sie auch gefragt, wie sehr es sie verletze „immer wieder auf die Rolle der neurotischen Künstlerin festgelegt zu werden“.  Antwort Cat Power: “So was schreiben Leute, die nicht wissen, was es heißt, eine kreative Person zu sein. Oder sich von Kunst berühren zu lassen. In einer perfekten Welt wären wir eine große Gemeinde, in der alle tanzen und einander helfen.“ Schön!

Aber natürlich ist auch eine tolle Künstlerin nicht immer gleich gut. 2012 als das eher elektronsiche „Sun“ erschien und Marshall  mit kurzem hellblondgebleichtem Schopf (dem Bild einer Sonne nicht unähnlich) debütierte (als man selber schon lange wieder bei braunem Haar angekommen war)  mochte ich den elektronischen Synthie und Drum-Maschinen-Sound nicht. Fand es aber toll, dass sie das Album voll und ganz selbst produziert hatte. Und sich dafür den ganzen Technik-Computer-Kram draufgeschaufelt hatte. Die Tatsache, dass mir der Sound nicht so gut gefiel, hielt mich damals tatsächlich davon ab, es ihr gleich zu tun und einfach mal ein längere Zeitspanne damit zu verbringen, selber auf dem Computer Songs produzieren zu lernen.

Mit „Wanderer“ kehrte sie 2018 umso großartiger zurück: Blues, Country, Soul, gereift, die Songs einen Ticken konturierter, nicht ganz so hybride. „Wanderer“ klang so, wie man sich das Nachfolge-Album von „The Greatest“ gewünscht hätte.

Auf „Wanderer“ und auf „Covers“ ist sie, wie immer und mehr denn je, auf dem Höhepunkt ihres Schaffens; endgültig eine Meisterin jetzt, die der Esoterik stets entkommt, in dem sie auserzählte Transzendenz schafft  – wie  in einem Roman von Banana Yoshimoto catcht sie den  Funken Kindheitserinnerung, der zur emotionalen Beweisführung der Zeichen geführt hatte. Und so gehört die Sängerin heute zu den wenigen Musikerinnen, die via Indie und nicht via Mainstream (im Gegensatz zu ihren Kolleginnen von Lady Gaga bis Lana Del Rey) in so einen männlichen Götterkanon á la Bob Dylan, Lou Reed oder auch Bill Callahan übernommen wurde.

Langsam, eher trance-artig, wie ein guter Cat-Power- Song eben,  und über die Jahre hinweg,  wurde Cat Power, zu meiner one and only Lieblingssängerin,  fast zu einem Maßstab. Würde man einen brauchen. Nach einem Interview mit ihr in London, Soho, 2006, gelang es mir jedenfalls, meine damalige Sucht nach einer blöden Droge, die mit dem Buchstaben “K ” anfängt, durch (gelegentlichen) Rotwein zu ersetzen. Und auch heute noch, muss ich jedes mal, wenn ich ein Glas Rotwein trinke, bewusst oder unbewusst, an Cat Power denken.

Happy Birthday, Chan Marshall! Auf 50 weitere spannende Jahre und noch viele, viele tolle Songs!

 

Zum Weiterlesen auf diesem Blog:

Cat Power – Rotwein auf Ex – Ich brauche eine Genie

Artikel aus INTRO, 2006, mit Cat Power-Interview zum Album “The Greatest”

 

Beitragsbild: c) Mario Sorrenti