Hey wow, da ist jetzt noch eine richtige, weiterreichende, feministische Diskussion entstanden. Wie schön, dass es da draußen Autorinnen wie Antje Jelinek gibt, die das alles aufgreifen und mit uns etwas Neues im feministischen Diskurs fordern, hier geht`s zum ganzen Artikel:
Die Hamburger Schule und die Frauen | Ruhrbarone
” Ich verstehe diese Frauen. Die ihnen in der Dokumentation zugedachte Opferrolle macht ihre feministischen Errungenschaften retrospektiv zunichte. Und das ist nicht nur eine Falschdarstellung, sondern auch wirklich ausgesprochen ungerecht. Der moderne Feminismus wird in Szene gesetzt um den Preis der Errungenschaften der Emanzipation, die früher einmal Feminismus hieß. Und die Wahrheit zu verbiegen und wirklich starke Frauen herabzusetzen, ist dafür als Preis nicht zu hoch. Hauptsache, die Frauen von damals sind irgendwie gemobbt worden und man kann so über die Männer herziehen. DAS ist moderner Feminismus.
Das Problem am Feminismus der heutigen Zeit ist, dass die Frau immer das Opfer sein muss und sie so nicht ermutigt wird, sich durch eigene Kraft in einer von Männern geprägten Welt zu behaupten. Das schürt nur den Hass auf die Männer. Sie werden für jedes Leid, das Frauen widerfährt, verantwortlich gemacht. Dieses Bild von der immer und überall unterdrückten Frau trägt überhaupt nicht zur Gleichberechtigung bei. Das starre Schema Frau = Opfer / Mann = Täter produziert wieder neue Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten.”