von Sandra und Kerstin
“Ein Fels in der Brandung einer sich wandelnden Stadt,” schreibt die Siegessäule über Kitty Solaris. Wobei der Fels im Falle der Wahlberlinerin Kitty Solaris äußerst farbenfroh sprüht, und sich auch noch toll bewegt, inmitten all der Berliner Atmosphären, die wir alle so gut kennen – zwischen Park und Parkhaus, und Disco natürlich! Es war äußerst klug von ihr ( der engagierten Label-Chefin von “Solaris Empire”, Lofi-Lounge-Veranstalterin im legendär-jetztzeitigen Club”Schokoladen”in Mitte ) gleich ein ganzes Konzeptalbum zum Thema BERLIN zu machen. Zumal wenn das Ganze musikalisch im trickreich-schmutzigen Velvet Underground-Style gehalten ist. (Sie selbst vergleicht sich auch mit Smog und Kurt Ville). Das muss eine*r erstmal hinkriegen sowie Kitty Solaris, dass es sich nämlich nicht abnutzt, und die ganze Zeit spannend bleibt – und dabei spröde und gelangweilt. Und genau so ist ja auch Berlin 🙂 Das Berlin, das ich kenne, und das Kitty beschreibt. Gesang und Schlagzeug sind live eingespielt und von Vintage-Produzent Jochen Stroeh (Tony Allen) im Lovelite Studio aufgenommen. Schlagzeuger ist Steffen Schlosser, der auch Schlagzeugparts und fulminante Gitarren-Riffs beisteuert. Und natürlich Kitty Solaris, die ganz viel Gitarre spielt, wer sie mal live gesehen hat, wie passioniert und einfallsreich (wir vom Genie-Blog dürfen auch “perfekt” dazu sagen, auch wenn “Perfektion” an und für sich natürlich kein Kriterium für gute Musik ist) sie ihr Instrument spielt, wird sie immer wieder live sehen wollen. Sie hat so viele Melodie-Variationen und spielt dabei rhythmusorientiert und bass-lastig. Auch die Overdubs von Lucio Capese (Bassklarinettte) und Roderick Miller (Keys) geben dem Album die nötige Tiefe und Tanzbarkeit. Spröder Charme! Motto: “Morning comes at night”.
Die nächste Gelegenheit die geniale Kitty in Berlin onstage zu sehen gibt es am 24. März – merkt es euch schon mal vor, denn der nächste Frühling kommt bestimmt.
Record Release Party on March 24 @ Berghain Kantine
Aus dem Album” Cold City”: Marta Collica + Sepiatone Coverversion “Never Been Away” mit tollem Video von Katja Kolesnik