von Kersty
Die Kreativität
Gestern Nacht (oder besser: schon heute Morgen, also das heißt, am frühen Mittag) hatte ich nach einer Nacht voll düster-peitschender Panikträume, die man am nächsten Tag nicht mehr versteht, und in keine reale Begebenheit mehr übersetzen kann, plötzlich einen ganz schönen Traum, als wäre auf einmal alles gelöst, von dem man aber nicht genau weiß, was es ist.
Und dann fiel es mir ein: es ist die Kreativität. Ein wenig so, als ob ich von meinem ersten erinnerten Erlebnis der Kreativität geträumt hätte. Ich glaube, es war im Wohnzimmer meiner Oma, in dem die bunten Musik & Pop-Zeitschriften meines Bruders in den hellen Holzschränken auf mich warteten. Wie eine frohe bunte Osterbotschaft. Es war ein Gefühl wie “nach Hause kommen”, vielleicht zu sich selbst, wo man ja auch mal das loslassen muss, was eine*n in den Wahnsinn treibt.
Im Traum sah ich plötzlich das Rot und Grün der POP-Erdbeere mit der Gitarre (das Symbol der Zeitschrift POP) & daneben die Karten-Bilder (siehe Beitragsbild) aus dem begnadeten Film der Band beißpony , den wir die Ehre hatten, neulich bei Krawalle und Liebe #15 zu präsentieren.
Es fühlte sich an, als ob ich durch die blitzenden Sonnenstrahlen eines ersten Frühlingstages, wie von Zauberhand mit meinem früheren “Ich” verbunden wäre. Eine Melodie wie eine Elodie, eine fremde Quelle des Lebens. Ich fiel in einen Sog der Aufregung. Als ob es neben dem Leben, was ich als Kind bis dahin gehabt hatte, plötzlich auch ein neues geben dürfte. Was mit allem, was mich belastete, gar nichts mehr zu tun hatte, oder nicht mehr so viel. So muss es sein Heroin zu nehmen, dachte ich kurz im Traum, wenn die Angst plötzlich weg ist. Aber das braucht man ja gar nicht. Es genügt tatsächlich ein tiefer liegendes Wissen um die Kraft der Erdbeere und der Herzdame-Karte. Als ob das Leben auch ein Spiel sein könnte, das niemals aufhört und in dem man ganz eigene Fälle lösen muss.
Ich wollte immer tiefer in diesem Wald spielen. Wo ist das Problem, rief ich meinem früheren Leben zu, es geht mir richtig gut. Ein Traum, wie eine Erlösung. Danke Stephanie Müller, beißpony, Nähmaschinenduett und Klaus Erika Dietl, dass eure Kreativität mich in einen Strom träumender Träume gleiten lässt! <3
Hier eine Auswahl toller Bilder aus dem Film:
Beginnend in: 1 Std und 27. Minute – Rasenmäher in E-moll by beißpony
(wonderful movie made by Stephanie Müller und Klaus Erika Dietl, mit Laura Theis u.v.a. )