Schwestern Sandra und Kersty Grether: Legenden von Berlin – DER SPIEGEL
ABER SCHICK MIR LIEBER EINEN TRAUM-TRAUM!
Wir sind mega-geflasht von diesem wunderbaren, toll-recherchierten Artikel von Felix Bayer, der die Leser:innen auf eine Indie-Zeitreise mit uns mitnimmt. Und in all dem nimmt der SPIEGEL uns den Anspruch, den Pop-Feminismus nach Deutschland gebracht zu haben, glaubhaft ab. Nun gut, war ja auch so. Aber ist trotzdem nicht selbstverständlich, schließlich hat man, wenn man so lange mit sowas Unbequemen öffentlich ist, auch ein paar Feinde…
Ach, und mehr noch: auch unser zotteliges Puppen-Maskottchen mit der Grunge-Frisur bekommt einen kleinen Moment bordsteinrosiger Aufmerksamkeit.
NOCH gibt es das Heft am Kiosk, das so gut wie kein anderes erklären kann, wie Indie-Greta und Rap-Rachelle die Diskurs-Maschine befeuern.
Wie oft hab ich den SPIEGEL gelesen, in den letzten 15 Jahren, und war verzweifelt, weil sie die Wirkmacht derjenigen Popkünstlerinnen, die im Licht stehen, so überbetont haben. Denn das trifft ja nur international zu, und gar nicht auf Deutschland. (Hierzulande gesteht man ja nicht mal der Indie-Musikerin zu, relevante, innovative Rock-Platten zu machen.)
Und jetzt steht an der Stelle, wo es um diesen Einwand geht, mein Name. Dass ganz am Ende des Artikels diesem Einspruch Recht gegeben wird und die “Ich brauche eine Genie”-Reihe eingeführt wird, als klitzekleines Zeichen dagegen, macht mich fast ein bisschen stolz.
Und ehrlich gesagt, ist es auch ganz schön toll, wenn man so viel (wie ich im Interview) über Angststörungen und Solidarität mit anderen geredet hat, im Endeffekt doch für Furchtlosigkeit und Ego gefeiert zu werden. Auch wenn dann noch erkannt wird, dass beides nur strategisch und politisch ist. Wann liest man schon mal über sich im Spiegel “My life was saved by Schreiben und Rock `n Roll.” Also okay, wir machen die Sache mit den Gallaghers für euch klar.
Sandra widerspricht mir auch schon, hehe.